ADHS bei Erwachsenen
Die Symptome ändern sich, die ADHS bleibt…
ADS / ADHS im Erwachsenenalter wird meist nicht oder viel zu spät erkannt. Das Erscheinungsbild der ADS /ADHS verändert sich im Lauf des Lebens. Oftmals ist der “Zappelphilipp” als Bild in unseren Köpfen – wobei auch der “Hans-guck-in-die Luft” dazu gehört. Die äußerliche Unruhe bzw. das Träumen ist bei Erwachsenen nicht auf den ersten Blick zu erkennen. Trotzdem bleibt die ADS / ADHS.
Wieviel Kraft sie kostet bzw. wie wir sie gezielt für uns einsetzen können, ist eine Aufgabenstellung im ADHS-Coaching.
Symptome hinterlassen Spuren…
Die neurobiologischen Kernsymptome bedingen oft eine negative Lerngeschichte z. B. Misserfolge, mangelhaftes Leistungsvermögen, Beziehungsprobleme. Daraus resultieren oft negative, automatisierte Gedanken und Überzeugungen (Mißerfolgsorientiertheit “musste ja wieder schief gehen…”, Selbstwertprobleme). Oft entwickeln sich daraus Störungen der Affektivität (Depression, Angst, Wut, usw.), sie stellen einen Versuch dar, die kraftraubenden Kompensationsstrategien aufzufangen. Organisieren, Planen, Aufschieben, hier führen sie oft zu Beeinträchtigungen in Schule und Beruf sowie im privaten Umfeld (Freundschaften, Partnerschaft…) und können sehr belastend sein bzw. sogar Existenz bedrohend.
Kompensation kostet kRAFT…
Meist wissen die erwachsenen Betroffenen lange Zeit nichts von ihrer ADS / ADHS. Sie entwickeln Strategien, um im Alltag und Beruf mehr oder weniger gut klar zu kommen. Es lassen sich oft viele Jahre damit überstehen, bis der überproportionale Kraftaufwand zu Erschöpfungszuständen führt. Manchmal schleichend entwickeln sich Aufschiebeverhalten (Prokrastination), überkontrollierendes Verhalten, Perfektionismus zu dysfunktionalen Mustern, die zu einem Zusammenbruch (Burnout) führen können.